Wahlprogramm

Wahlprogramm
2022


Die Liste IG Architektur tritt am 19.05.2022 zum vierten Mal zur Wahl in der Kammer Wien/Niederösterreich/Burgenland an. Unsere Kandidat:innen sind Männer und viele Frauen aus Wien, Niederösterreich und dem Burgenland. Unser Motto: gemeinsam kamma!


Wir haben als Liste IG Architektur seit 2010 Erfahrung gesammelt. Wir wissen, um was es geht und wie es gehen könnte. Unser Wahlprogramm beschreibt sechs Positionen, für die wir uns mit aller Kraft einsetzen wollen. In den Jahren 2014 – 2018 konnten wir in enger Kooperation mit den Ingenieurkonsulent:innen schon einmal wirken: die Präsidenten Peter Bauer (IK) und Bernhard Sommer von der Liste IG Architektur (Arch) haben Grenzen überwunden und die Kammer interessanter und erfolgreicher gemacht. Damals haben auch jüngere Architekt:innen vermehrt den Kontakt zu ihrer Kammer gesucht. Wir schauen mit unserem Programm über den unmittelbaren Bereich der Kammerarbeit hinaus. Krieg in Europa und weltweiter Klimawandel sind Herausforderungen, denen wir uns nicht nur als Individuen, sondern auch als Berufsgruppen stellen müssen. Wir haben hier etwas anzubieten und sollten das tun.

Deswegen sind wir sicher: nur gemeinsam kamma! Es braucht Dialog! In der Kammer bietet ein gemeinsames Vorgehen eine stärkere Vertretung aller Architekturschaffenden – besonders auch von kleineren Strukturen.. Daher suchen wir einen gemeinsamen Weg – mit allen planenden Berufen. Wir wissen: Wir unterscheiden uns dadurch von anderen wahlwerbenden Listen. Wer eine gemeinsam gestaltete Zukunft möchte – in der Kammer und über sie hinaus – wählt am besten die Liste IG Architektur.

Gemeinsam kamma Zukunft gestalten

Die Arbeit von Architekturschaffenden findet nicht im luftleeren Raum statt. Sondern in der Welt. Deren Ressourcen sind bedroht. Wir sehen und als Gestalter:innen dieser Welt in der Pflicht, Verantwortung zu übernehmen. Wir haben die Expertise, zur Einschränkung des Klimawandels beizutragen. Wir tun das individuell. Wir wünschen uns, dass auch unsere Kammer verstärkt an der Gestaltung der Rahmenbedingungen für visionäre Zusammenarbeit mitwirkt. Diese können nur gemeinsam, also inter- und transdisziplinär sein. Gemeinsam mit allen Menschen, die guten Willens sind.

Als Liste IG Architektur arbeiten wir daran, unserer Verantwortung für die Welt in unserem Arbeitsalltag und in der Kammerarbeit gerecht zu werden.

Gemeinsam kamma in der Kammer was bewegen

Die Liste IG Architektur umfasst auf den ersten zehn Plätzen fünf Frauen und fünf Männer, viele schon seit Jahren in der Kammer aktiv. Wir wollen gemeinsam mit anderen Listen und mit den Ingenieurkonsulent:innen die Kammer schlagkräftiger machen.
Wir stehen für Transparenz von kammerinternen Entscheidungsprozessen. Wir stehen für eine Gleichberechtigung der Sektionen mit einer Doppelspitze aus Ingenieurkonsulent:innen und Architekt:innen. Wir stehen für Effizienzsteigerung und Professionalisierung der Berufsvertretungsarbeit. Und wir unterstützen die Anliegen der aktiven Senior:innen, unter anderem in der zt: plattform.
Mit der Liste IG Architektur wird der notwendige interne Veränderungsprozess wieder neu intensiviert: Gemeinsam, interdisziplinär und bundesweit.

Gemeinsam kamma Kammer öffnen

Die Kammer als Berufsvertretung spielt für alle Architekturschaffenden eine wichtige Rolle. Sie vertritt ihre Mitglieder und die, die es noch werden können. Eine höhere Anzahl von Menschen, die vertreten werden, stärkt die Relevanz der politischen Arbeit. Zugehörigkeit zur Kammer und die Übernahme von Verantwortung schaffen mehr Qualität und mehr Ergebnisse. Wir stehen für die Erleichterung des Zugangs zur Kammer durch einen alternativen Prüfungszugang und eine niedrige Basisumlage und für Möglichkeiten zu einem unmittelbaren inhaltlichen Engagement in der Kammer. Wir arbeiten nicht hinter verschlossenen Türen. Wir wollen die Neuen!

Die Liste IG Architektur arbeitet weiter daran, einen niederschwelligen, lohnenden und motivierenden Zugang zur Kammer zu ermöglichen.

Gemeinsam kamma stark nach außen auftreten

Architekt:innen bilden einen gemeinwohlorientierten Gegenpol zur marktwirtschaftlich getriebenen Finanz- und Bauindustrie. Die Kammer bezieht politisch Stellung, berät die Politik, nimmt aktiv an richtlinienschaffenden Prozessen teil und ergreift Rechtsmittel wo nötig. Die Kammer als Organisation kann leider immer noch nicht gegen unfaire Vergaben und Verwaltungsakte vorgehen. Eine gesetzlich geregelte Antragslegitimation ist nicht in Sicht. Daher haben Mandatare der Wiener Kammer mit kreativen Methoden Widerstand geleistet: seit 2015 wurden als ARGE fast ein Dutzend unfairer Vergabeverfahren in ganz Österreich erfolgreich bekämpft.

Mit der Liste IG Architektur bleibt ein selbstbewusstes Auftreten im Dialog mit Auftraggeber:innen und der öffentlichen Hand gewährleistet.

Gemeinsam kamma Planungskultur stärken.

Wir setzen uns für eine qualitätsvolle Planungskultur in den unterschiedlichsten Maßstäben ein – in Wien, dem Burgenland und in Niederösterreich. Wir tun dies in Absprache mit anderen Organisationen der Baukulturvermittlung. Die Transformation von baulichen Strukturen und Mobilitätserfordernissen zusammen mit den Herausforderungen des Klimawandels verlangen nach integraler Betrachtung und Steuerung der Entscheidungs- und Planungsprozesse hin zu zukunftsfähigen ganzheitlichen Lösungen. Der notwendige Fachdiskurs ist öffentlich zu führen. Die Kammer kann hier eine kompetente gestaltende und moderierende Rolle spielen. Wir wollen, dass der Städtebau wieder Geschichte macht. Dafür haben wir schon in den letzten 4 Jahren gearbeitet.

Mit der Liste IG Architektur wird die Einbindung von Architekt:innen in den Dialog zu Stadtplanung und Stadtentwicklung fortgesetzt und intensiviert.

Gemeinsam kamma Digitalisierung nutzbar machen

Die Nutzung der zunehmenden Digitalisierung der Planungswelt muss allen ArchitektInnen gleichberechtigt offen stehen, unabhängig davon, wie groß ihr Büro ist. Eine entscheidende Aufgabe der Kammer ist, sich für die freie Wahl der Planungsinstrumente einzusetzen: sie sind unser eigenes Werkzeug. Mehr Koordinationsaufwand durch Planungen in BIM muss bezahlt werden und die Verteilung der ökonomischen und rechtlichen Verantwortung bei der Nutzung aktueller Technologie darf nicht überproportional zu Lasten der Architekturschaffenden geregelt werden. Der Aufwand in Behördenverfahren muss endlich weniger werden!

Mit der Liste IG Architektur bleibt das Thema Digitalisierung der Planungswerkzeuge wie bisher in den besten Händen: niemand darf ausgeschlossen werden.